Komplexer Lernvorgang bedeutet nicht, dass die Teilnehmer mit sehr schwierigen Lerninhalten zu tun haben!

Die Teilnehmer wissen implizit etwas, das sie explizit noch nicht erklären können.

Was ein Teilnehmer implizit weiß, weiß der Trainer zu Beginn des Vorgangs auch nicht.

Er weiß aber, wie die Teilnehmer und er es gemeinsam entdecken können.

Beispiele:

Workshops für Prozessmanagement, Corporate Performance Management und Projektmanagement, in denen sowohl die komplexen als auch die komplizierten Anteile integriert behandelt werden.

Bild: Prof. Dr. Fehmi Alagün

Die Teilnehmer kommen in diese Workshops in der Regel mit dem Glauben, als ob sie die Kunst des Prozessmanagement oder Projektmanagement erst lernen müssten, obwohl sie in ihrem unternehmerischen Alltag von Prozessen umgeben sind oder an Projekten mitwirken. Sie verfügen über breites implizites Wissen.

Sie wissen also mehr, als sie zu sagen wissen.

Der Trainer sammelt vor solchen Vorgängen Informationen, bildet Hypothesen, trennt zu Beginn gemeinsam mit den Teilnehmern die komplizierten und komplexen Anteile.

Für die komplizierten Anteile geht der Trainer wie in einem trivialen Lernvorgang vor.

Für die komplexen Anteile helfen die herkömmlichen Trainingsansätze nicht. 

Unsere Seminare, Workshops, Ping Pong Thinking Sessions gehören -bis auf wenige Ausnahmen- zum Typ komplexer Lernvorgang.

Trivialer Lernvorgang ist nicht versus komplexer Lernvorgang!

Der Trainer weiß etwas, das die Teilnehmer nicht wissen. Zu Beginn des Lernvorgangs empfinden die Teilnehmer das fehlende Wissen subjektiv als kompliziert, weil sie es nicht in ihrer Denkrinne haben. Findet ein erfolgreicher Wissenstransfer vom Trainer zu den Teilnehmern statt, dann ist das erlernte Wissen objektiv und trivial.

Beispiele:

Produktschulungen, Methodenseminare für Prozessmanagement und Projektmanagement, Trainings für Prozessmodellierung. Das zu transportierende Wissen ist bereits explizit, d.h. dokumentiert, visualisiert. Für den Trainer ist es trivial. Im Vorgang geht es darum, dass es auch für Teilnehmer trivial wird.