Integration beschreibt die Bildung einer Einheit aus einer Vielfalt.

Eine der Vorgehensweisen zur Integration ist die Vielfalt durch Normierung oder Standardisierung aufzulösen. Für triviale Systeme ist diese Vorgehensweise ohne Probleme anwendbar, z.B. Standardisierung der Schnittstellen für PCs.

In komplexen Systemen wie Unternehmensorganisationen bezieht sich die Integration ebenfalls auf die Bildung einer Einheit, jedoch unter Beibehaltung von Vielfalt. Die Funktionen eines Unternehmens haben ihre eigenen lokalen Kulturen. Auch wenn die Unternehmenssprache Deutsch ist, haben die Vertiebler ihre deutsche Sprache, die sich von der deutschen Sprache der Produktionsleute unterscheidet. Für alle Mitarbeiter gelten unternehmensweit vereinbarte Normen zum respektvollen Miteinander, während der Stil der jeweiligen Funktion bestehen bleibt.  

Eine gelungene Integration verweist darauf, dass Normen auf Basis von Regeln der Vorderbühne und Stile auf Basis von Prinzipien der Hinterbühne konsistent sind.
Normierung setzt die Einhaltung der vorgegebenen Regeln voraus. 
Stil macht die Konsistenz der Vorderbühne mit der Hinterbühne sichtbar. Wenn die Konsistenz fehlt und man dennoch versucht, einen persönlichen Stil zu zeigen, rutscht man schnell in einen situationsbezogenen künstlichen Stil, was in Heuchelei ausartet. 

Diversity Management befasst sich

- einerseits mit der Einführung und Etablierung von dem Unternehmen passenden Normen für ein respektvolles Miteinander auf Basis von Regeln und
- andererseits durch Beobachtung der Hinterbühne mit den Prinzipien bzw. den vielfältigen Wertekulturen,

um die Integration im Unternehmen unter Beibehaltung von Vielfalt im Hinblick auf Wettbewerbsvorteile zu managen.

siehe auch

- Cross Cultural Management     

- Interkulturelle Kompetenz

- Kultur

- Kulturentwicklung

- Kulturgestaltung

- Multikulti

- Transkulturelle Kompetenz