Motiv ist die Einheit der Unterscheidung Motivierung (äusserer Reiz) und Motivation (innerer Trieb).
Schulkinder lernen die Texte wie Schwarz zu Blau von Peter Fox oder The Greatest von Culcha Candela von sich aus im Handumdrehen auswendig.
Ein Gedicht über den Herbst (Hausaufgabe) lernen sie aber nicht selten dann auswendig, wenn sie bei ihrem Lehrer/ihrer Lehrerin punkten müssen. Viele Kinder beherrschen zwar mehrere deutsche und englische Texte auswendig, tun sich im Musikunterricht in der Schule schwer.
Motivierung kann geplant und gesteuert werden: Durch Strafe, Druck, Belohnung, Argument, u.v.a.
Die Belohnungssysteme bzw. Zielvereinbarungen dienen dazu.
Motivation kann weder geplant noch erzeugt, sondern nur zerstört werden:
Durch schlechte Eltern, durch einen schlechten Vorgesetzten, durch einen schlechten Lehrer, durch einen schlechten Trainer.
In dynamischen Umwelten kann die Planung nur kurzfristig stabil gehalten werden. Die Belohnungssysteme setzen jedoch Planbarkeit voraus. Daher stößt Motivierung sehr schnell an ihre Grenzen.
In dynamischen Märkten wandeln sich die klassischen Planungsansätze hin zum Management von Komplexität.
Komplexitätsmeister*innen müssen
- so viel führen wie möglich und
- so wenig steuern wie erforderlich.
Um aus der Motivation der Mitarbeiter*innen unternehmerische Erfolge erschließen zu können, benötigen Unternehmen Führungspersönlichkeiten.
Diese Persönlichkeiten gibt es leider nicht sehr viel.
Die meisten "Manager*innen" steuern als Verwalter dank ihrer Macht mit dem versteckten gehobenen Zeigefinger.
Es ist ein Denkfehler, diese Personen Führungskräfte zu bezeichnen, zumal sie nicht führen.
Der richtige Titel für sie ist Steuerungskraft.