Wenn Projektmanager NASA nicht hätten, müssten sie sie erfinden. So auch mit dem Begriff Cone of Uncertainty.
NASA stellte fest, dass eine Schätzung, die zu Beginn des Projektlebenszyklus vorgenommen wurde, im Durchschnitt noch mit einer Unsicherheit von Faktor 4 belastet ist.
So kann zum Beispiel die tatsächlich benötigte Zeit eines Projektes viermal so lang oder auch nur ein Viertel so lang sein, wie am Anfang geschätzt.
Was lernen wir aus dem Cone of Uncertainty:
- Eine Schätzung von Zeit, Kosten, Ressourcen, Qualität und Scope am Anfang des Projektes kann allenfalls einen groben Anhaltspunkt liefern.
- Schätzungen zur Erstellung eines Projektplans und damit auch der Projektplan selbst sollten regelmäßig aktualisiert werden (Dafür ist magisches Hexagon da!)
- Unsicherheiten können direkt in die Schätzungen mit einfließen
- Der Risikomanagementplan im Projektmanagementplan soll die Unsicherheiten beinhalten und wiedergeben (Bitte fatalistisches Projektmanagement nicht mit Risikomanagement verwechseln).
- Heute noch lesen wir im Netz immer wieder, warum die anfänglichen Schätzungen ziemlich schnell obsolet werden.
Das Thema Cone of Uncertainty wird noch lange Materialien für Blogger (f/d/m) liefern, die wohl selbst über keine praktische Projekt-Erfahrung verfügen.
Bedingt durch die sich stark veränderten globalen Dynamiken müssen wir die Dimensionen der Unsicherheit gravierend anders als die NASA Projektmanager anno dazumal beschreiben.
Die Dimensionen vom aktuellen Cone of Uncertainty:
- Uncertainty
- Variability
- Imperfect, incomplete knowledge
- Chaos
- Volatility
- Instability
- Disorder
- Entropy
- Time
- The Unknown
- Randomness
- Unrest
- Stressors
- Error
- Dispersion of Results
- Ignorance
Die damalige Feststellung von NASA, dass eine Schätzung, die zu Beginn des Projektlebenszyklus vorgenommen wurde, im Durchschnitt noch mit einer Unsicherheit von Faktor 4 belastet ist, gilt heute nicht mehr.