Lorenzo March2024 19little

Empirische Prozesssteuerung erklärt von Ken Schwaber:

»Komplexe Probleme sind solche, die unvorgesehen auftreten. Als wäre dies nicht schlimm genug, erweist sich auch die Art und Weise, mit der solche Probleme in Erscheinung treten, als nicht voraussagbar.

Anders ausgedrückt erhält man durch die Entnahme einer statischen Probe der Operationen solcher Prozesse niemals einen aussagekräftigen Einblick in das zugrunde liegende mathematische Modell.

Versuche, die Funktionsweise zu ergründen, erfordern, dass die dazugehörigen Operationen sehr grob vereinfacht und zusammengefasst werden müssen. Diese Darstellung ist aber dann in der Praxis viel zu grob, um die Prozesse wirklich verstehen und umsetzen zu können«.

Ken Schwaber - Agiles Projektmanagement mit Scrum , Seite 2, Verlag Microsoft Press

Für Ken Schwaber gibt es drei Handlungsfelder, auf denen die Umsetzung einer empirischen Prozesssteuerung ruht:

  • - Sichtbarkeit
  • - Inspektion
  • - Anpassung 

Ken Schwaber verwendet den Begriff empirische Prozesssteuerung, wir verstehen darunter empirisches Prozessmanagement, um seinen Ansatz auch jenseits von Software Entwicklung anzuwenden.

Wenn Unternehmen bilanzieren, stellen sie ihr Vermögen (Aktiven) und ihr Kapital (Passiven) zu einem bestimmten Zeitpunkt gegenüber. Die Bilanz ist eine Bestandsrechnung, in der dokumentiert wird, wie sich das Vermögen zusammensetzt und wem dieses Vermögen gehört.

Die Vermögenswerte werden in die Kategorien

  • - Umlaufvermögen
  • - Anlagenvermögen

unterteilt.

Zum Umlaufvermögen gehören die Vermögensanteile, die sich im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit erneuern bzw. anreichern:

  • - Liquide Mittel (Bankguthaben, Kasse)
  • - Wertschriften (Aktien, Obligationen)
  • - Forderungen (Kundenguthaben, Wechselguthaben)
  • - Vorräte (Rohstoffe, Hilfsstoffe, Halbfabrikate, Fertigfabrikate, Ware in Arbeit -work in progress WIP-)
  • - Transitorische Aktiven (Abgrenzposten als aktivierte Aufwendungen der Folgeperiode)

Das Anlagenvermögen beinhaltet die Posten, welche als Bestandteil der betrieblichen Infrastruktur zur Leistungserstellung zur Verfügung stehen:

  • - Materielles Anlagenvermögen (Gebäude, Grundstücke, Anlagen, Maschinen, Computer, Fahrzeuge, Mobiliar)
  • - Immaterielles Anlagenvermögen  (Patente, Lizenzen, geistiges Vermögen - daher lesen wir in manchen Webpräsenzen "Mitarbeiter sind unser wichtigstes Vermögen")
  • - Beteiligungen sowie Finanzanlagen (längerfristig gehaltene Anteilsrechte an anderen Unternehmen)

Jedes Projekt in einem Unternehmen hat den Zweck der Anreicherung des Vermögens beizutragen.